Vinissima ist ein Netzwerk von Frauen, das vor 30 Jahren in Baden gegründet wurde, um Winzerinnen eine Möglichkeit zu geben sich auszutauschen.
Inzwischen gibt es über 600 Mitglieder in Deutschland, die in verschiedenen Branchen der Weinindustrie tätig sind. Allen gemeinsam ist der Wunsch nach professionellem Austausch, Weiterbildung und die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen und zu motivieren. www.vinissima-ev.de.
Eigentlich treffen wir uns einmal im Jahr persönlich zu einem Netzwerk-Wochenende, aber dieses Jahr fiel das natürlich aus. Und so wurde es ein Online-Netzwerk-Wochenende.
Ich hätte nie gedacht, dass so etwas Spaß machen kann!
Nach einem einleitenden Motivationscoaching „Nutze die Chance“ von Manuela Groebe gab es einen sehr interessanten Impulsvortrag von Dominique Döttling mit dem Titel „Die Zukunft ist weiblich - wirklich?“. Hier wurden unsere Denkmuster auf den Kopf gestellt und die weibliche sowie männliche Sichtweise von Dingen und Sprachgebrauch beleuchtet. Das Thema ist so interessant, dass man daraus ein Tagesseminar hätte machen können.
Prof. Dr. Ulrich Fischer führte uns dann anhand von Weinproben, die wir zuvor nach Hause geschickt bekamen, in das Thema Cuvée ein: „Die Cuvée ist mehr als die Summe ihrer Komponenten – Chancen und Beispiele“. Für Winzer in Deutschland (und auch im Elsass) ist der reinsortige Wein der Standard. Die Rebsorte, die auf der Flasche steht, ist zu 85% auch drin. Ein kleines bisschen Cuvée ist also auch bei uns erlaubt. Echte Cuvées, wo mehrere Rebsorten in unterschiedlichen Mengen miteinander vermählt werden, sei es vor oder nach der Gärung, sind bei uns noch relativ unbekannt.
Nach der Mittagspause ging es mit einem volkswirtschaftlichen Vortrag von Prof. Dr. Alexander Hennig über die Zeiten nach Corona und die Einflüsse der Pandemie auf unsere Wirtschaft weiter.
Konkret auf die Weinwirtschaft ging dann Prof. Dr. Simone Loose in ihrer Präsentation ein. Sie beleuchtete das veränderte Konsumverhalten, die Absatzwege und die Trends der Verbraucher.
Zum Abschluss des Abends motivierte Barbara Wanner in ihrem Vortrag dazu, uns zu professionalisieren. Schrittweise das eigene Handeln und die eigene Strategie zu analysieren und auf ein Ziel zu fokussieren, waren ihre Ansatzpunkte. Sehr motivierend und auch ein Tagesseminar wert.
Bisher waren wir nur Zuschauerinnen . Man konnte zwar durch Chat, SMS oder WhatsApp Fragen stellen, aber gesehen haben wir uns nicht. Nun wechselten wir von YouTube zu Zoom und erhielten somit die Möglichkeit, uns über die jeweiligen Beiträge direkt im Gespräch auszutauschen.
Inzwischen war es 17:00 Uhr, und wir waren bereits seit 09:00 Uhr morgens dabei. So kurzweilig hätte ich mir einen Tag vor dem Bildschirm nicht vorgestellt.
Aber wie immer – das Beste kam zum Schluss. Ab 18:00 Uhr trafen wir uns wieder mittels Zoom zum Netzwerkabend. Quatschen, Lachen, Tanzen – für alle Möglichkeiten gab es „Räume“, in denen man sich treffen konnte. Es war ganz unkompliziert. Lustig waren auch die Raumnamen: Foyer, Chillout-Lounge, Dance Room, Séparées oder auch Damentoilette.
Wir haben viel gelacht und konnten somit dem Tag vergnügt beenden.
Es hat sich gezeigt, wieviel Spaß es machen kann, in einem guten Netzwerk mit vielen inspirierenden Frauen einen so motivierenden und ereignisreichen Tag zu verbringen.
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